Happy Birthday to me
Heute feiere ich mein 23-jähriges Praxisjubiläum! Congratulations to me!
Ich kann mich noch genau an den 08.11.1999 erinnern. Was für ein spannend aufregender Tag.
Der Praxiseröffnung ging eine ziemlich turbulente Zeit voraus. Mein Leben wurde durch die Trennung von meinem damaligen Mann völlig unvorbereitet von einer Minute auf die andere komplett auf den Kopf gestellt. All meine schönen Pläne zerplatzten wie eine Seifenblase, meine Träume schienen mir wie Sand durch die Finger zu laufen und ich fiel erstmal in ein ziemlich tiefes Loch.
Ich hatte mir für meine HP Ausbildung eine Sabbatical genommen, um so schnell wie möglich die amtsärztliche Überprüfung zu bestehen und die Praxis zu eröffnen. Pustekuchen! Ich stand da ohne Job und hatte nicht die leiseste Ahnung wie es weitergehen sollte. Von der HP Prüfung hatte ich nur den schriftlichen Teil in der Tasche, die mündliche stand noch aus.
Gott sei Dank habe ich gute Freunde und Eltern, die mir geholfen und auch ab und an recht unsanft in den Hintern getreten haben. Also hab ich mir den Staub von den Kleidern geklopft, den Rotz von der Nase und die Tränen aus den Augen gewischt, das Krönchen wieder gerade gerückt und bin aufgestanden.
Als erstes habe ich einen Teilzeit Job gefunden, netterweise direkt bei uns ums Eck. Das gab mir die finanzielle Freiheit, meinen Traum hinten aus dem Schrank zu kramen und die ersten Schritte zu gehen. Das war wirklich eine ganze Menge und ich habe mehr als ein halbes Jahr gebraucht, um alle erforderliche Genehmigungen zu bekommen. Ich lebe nämlich in einem reinen Wohngebiet und meine Praxis wurde als „Kleinstbetrieb“ genehmigt.
Im nächsten Schritt wurde die Praxis gebaut und die ersten Anschaffungen getätigt. Zu der Zeit wusste ich noch gar nicht so genau, wie und was ich eigentlich therapieren wollte. Ich hatte bereits vor meiner Prüfung für ein Jahr bei einer sehr lieben Kollegin hospitalisiert und erste Erfahrungen gesammelt. Mit der HP Prüfung ist es ein wenig wie mit dem Führerschein, du kannst zwar am Straßenverkehr teilnehmen nur gut Auto fahren sieht anders aus.
Dann kam endlich der Tag der Eröffnung – die Praxis war pikobello auf Hochglanz gewienert, die ganze Ausstattung funkelnagelneu, alles duftete „neu“ und ich saß aufgeregt wie ein Teenie vor dem ersten Kuss an meinem Schreibtisch.
Ich erinnere mich noch genau an meine erste Patientin, sie wollte ein Standardrezept zur Gewichtsreduktion. Am liebsten ohne etwas dafür zu tun. Mir war damals noch nicht so klar, dass dieses Problem sich bis heute bei ganz vielen Menschen durchzieht.
Kennst du das? Immer her mit der Veränderung – nur verändern möchte ich mich nicht. Schwierig. Hat bei mir noch nie funktioniert. In meiner Welt darf ich meinen Platin-Hintern von der Komfortcouch ziehen und ins Tun kommen.
Die erste Patienten zog dann ziemlich missmutig von dannen und hat ihre Rechnung niemals bezahlt. Ich lache noch heute darüber – ein super Erfolg für meinen Start, oder was meinst du?
Die erste Zeit dümpelte die Praxis ein wenig vor sich hin, bis ich bei einem Seminar die wunderbare Heide Liebmann kennen lernte. Mir ihr habe ich mein erstes Praxiskonzept entwickelt. Ganz auf Rückenschmerzpatienten ausgelegt. Von da an brummte die Praxis. Und ich war glücklich, Menschen wieder auf die Beine helfen zu dürfen. Was für ein Unterschied zu einem langweiligen Büroalltag, wo ich immer das Gefühl hatte, nichts zu bewegen.
Endlich hatte ich mein „Goldfischglas“ gefunden, in dem ich munter und energiegeladen etwas bewirken konnte. Und ja, eine alleine kann durchaus etwas verändern!
Im Laufe der Jahre habe ich mich immer weitergebildet, immer weiter gelernt und neue Erfahrungen gemacht. Irgendwann konnte ich meinen Teilzeitjob aufgeben und mich komplett selbstständig machen. 2011 nahm ich endlich mein Herz in beide Hände und begann die Ausbildung, um die ich schon seit Jahren herumgeschlichen bin: die Osteopathie. Die 6 berufsbegleitenden Studienjahre waren eine harte Zeit des Lernens und ich hätte die ganze Sache im monatlichen Abstand aus dem Fenster werfen können. Oft habe ich gedacht, das schaffe ich niemals, das ist einfach zu viel.
Aufgeben ist jedoch niemals (m)eine Option und so habe ich durchgehalten. Kannst du dir vorstellen, wie stolz ich war, als ich im Dezember 2017 mein Abschlusszertifikat an die Wand hängen konnte?
Und heute? Mein nächstes Herzensprojekt ist das Coaching und das NLP (Neuro Linguistischen Programmieren), das im nächsten Jahr Fahrt aufnehmen wird. Der Kurs ist gesetzt und der schneeweiße Ozeankreuzer ist zum Segeln setzen, wie immer in Richtung meines Traumlebens.
2022 habe ich in mich investiert. Im Dezember werde ich (hoffentlich) als lizensierte NLP Coachin meine NLP Ausbildung abschließen. Außerdem bastle ich an einem Workbook und…. Whohoo… mehr will ich hier und jetzt gar nicht verraten. Stay tuned!
Hach, es bleibt einfach spannend! Ich verfolge weiterhin meine Mission, Frauen darin zu unterstützen, ihre Träume und Wünsche endlich auf die Straße zu bringen. Endlich ins Tun zu kommen. Und mit Spaß und Leichtigkeit ihre Ziele zu erreichen. Und natürlich die Welt retten – mal schauen, was ich in diesem Leben schaffe.
Danke fürs Lesen!
Deine
Hallo Frau Speier,
vor 2 Jahren hatte ich einen Fahrradunfall, Humeruskopfbruch, es folgten 2 Schulteroperationen. Seit 2 Monaten muskuläre Probleme in Schulter und Rücken, jetzt knackst und schmerzt die HWS.
Würde gerne einen Termin bei Ihnen vereinbaren, wenn es möglich ist.
Viele Grüße
Irene Lessenich
Hallo Frau Lessenich, vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich würde mich freuen, wenn Sie zwecks Terminabsprache anrufen würden. Viele Grüße, Andrea Speier