Die Herausfordernung
Wir leben in stressigen Zeiten. Immer mehr Menschen haben das Gefühl, dass ihr Leben, anstrengender und hektischer geworden ist.
Zunehmende Anforderungen und Konflikte in Beruf, Alltag und Familie verstärken diesen Eindruck. Hinzu kommt, dass wir täglich mit Reizüberflutungen überschüttet werden. Wir sind 24 h am Tag erreichbar, ständig online und werden Rund um die Uhr über Social Media mit Nachrichten konfrontiert. Das Resultat: Wir fühlen uns ausgelaugt und überfordert, kurzum: Wir sind gestresst.
Was ist Stress überhaupt?
Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten, da der Begriff Stress unterschiedlich interpretiert und auch oft missverständlich verwendet wird.
Da sind zum einen die auslösenden Faktoren, wie z.B. Ärger mit dem Chef, Druck auf der Arbeit, die verspätetet Bahn; die als Stress bezeichnet werden. Doch tatsächlich ist Stress eine Reaktion unseres Körpers auf diese Faktoren. Wird eine Situation von unserem Gehirn als Stress bewertet, wird im Körper eine Reaktion in Gang gesetzt, die uns hilft, mit diesen körperlichen und psychischen Belastungen umzugehen.
Wie wirkt sich Stress auf unseren Körper aus?
Die körperlichen Reaktionen auf Stress können sehr unterschiedlich ausfallen. Sie reichen von Konzentrationsschwierigkeiten, über Antriebsschwäche und erhöhter Reizbarkeit, Angst und Panikattacken bis hin zum Burn out oder Depressionen. Neben all diesen Symptomen kann auch Gewichtszunahme ein Anzeichen für Stress sein. Verantwortlich hierfür sind die Stresshormone Adrenalin & Cortisol.
Adrenalin & Cortisol zwei Hormone mit großen Auswirkungen
Cortisol gehört zu den biochemischen Botenstoffen oder besser gesagt zu den Hormonen in unserem Körper. Es wird in der Nebennierenrinde gebildet. Der Einfluss von Cortisol auf unseren Körper ist vielfältig. So reguliert das Hormon unser Wachstum und ist für zahlreiche Stoffwechselvorgängen wie z.B. den Fettstoffwechsel verantwortlich. Weiterhin sorgt Cortisol mit der Steigerung von verfügbaren Energien im Körper dafür, das wir körperlichen und psychischen Belastungen besser standhalten können. Unter Einfluss von Cortisol kann die Körpertemperatur steigen, Schmerzreaktionen gehemmt und der Energiestoffwechsel aktiviert werden.
Sicherlich haben Sie schon mal Bekanntschaft mit dem Hormon Adrenalin gemacht. Dieses Hormon, dass auch in der Nebennierenrinde gebildet wird, wird zum Teil als durchaus als positiv wahrgenommen. Wir alle kennen das Gefühl des „Adrenalinkicks“. Doch die eigentliche Aufgabe von Adrenalin besteht darin, unseren Körper in Gefahrensituationen zu Höchstleistungen anzuspornen. Sobald der Verdacht von Gefahr besteht, wird für eine Adrenalinausschüttung im Gehirn gesorgt, um uns auf die drohende Gefahr bestmöglich vorzubereiten.
Das Zusammenspiel von Adrenalin & Cortisol
Adrenalin und Cortisol gehören untrennbar zusammen. Ca. zehn Minuten nach einer Adrenalinausschüttung, folgt dass Cortisol. Dieses schützt den Körper vor den ungünstigen Folgen einer zu langen Hochaktivierung durch Adrenalin. Gleichzeitung sorgt es aber auch für eine länger anhaltende Wachsamkeit, nur auf einem niedrigeren Niveau als Adrenalin.
Auswirkungen von Adrenalin & Cortisol auf den Stoffwechsel
Keiner mag sie, keinen will sie: Die überflüssigen Pfunde, die sich bevorzugt an Bauch und Hüfte sammeln. Neben mangelnder Bewegung oder Veranlagung kann auch Stress die Ursache für die wachsenden Pfunde, besonders am Bauch sein, denn Adrenalin und Cortisol sind Gegenspieler eines weiteren wichtigen Hormons: Insulin.
Insulin als Hormon ist für den Treibstoff unsere Zellen verantwortlich. Sind wir nun permanenten Stress ausgesetzt, ist unser Körper in ständiger Alarmbereitschaft. Dadurch kommt es zu einer dauerhaften Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol. Dies wiederum führt zu einer andauernden Erhöhung des Insulinspiegels und hat somit zur Folge, dass nur noch wenig bis kein Fett aus unseren Fettreserven mobilisiert werden kann. Vereinfacht ausgedrückt: Stress hat sehr negative Auswirkungen auf unseren Stoffwechsel und somit auf unsere Fettverbrennung.
Wie können Sie Stress vorbeugen?
Damit es gar nicht so weit kommt, sollten Sie versuchen, den Auswirkungen von Stress vorzubeugen. Sorgen Sie bewusst für ausreichende Pausen in Ihrem Alltag. Ein Punkt, der häufig unterschätzt und vernachlässigt wird. Versuchen Sie Entspannungstechniken in Ihren Berufsalltag zu integrieren. Legen Sie zwischen den einzelnen Aufgaben, z. B. jede Stunde eine Entspannungsübung ein.
Gönnen Sie sich etwas Gutes. Hören Sie nach Feierabend entspannende Musik oder lesen ein gutes Buch. Richten Sie sich einen Ruheort ein. Auch gesunde Ernährung hilf beim Stressabbau. Kräuter- und Heiltees können dabei unterstützend wirken und ihnen dabei helfen zu entspannen.
Verzichten Sie in Hochphasen auf Genussmittel wie Kaffee, Alkohol, Zigaretten und Süßigkeiten. Gerade in stressigen Zeiten neigen wir dazu, zu solchen Dingen zu greifen. Allerdings schaden wir uns damit mehr als es uns guttut, da der Körper durch diese Stoffe zusätzlich belastet wird.
Auch Meditation, Autogenes Training oder Bewegung können sehr dabei helfen, Stress abzubauen oder gar nicht erst in die Stressfalle zu tappen.
Was auch immer Sie bevorzugen, um Stress vorzubeugen, eines sollten Sie nicht vergessen: Stress kann in Maßen durchaus positiv und nützlich sein. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf fällt es ihnen vielleicht leichter, in Stressigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren und Ihnen dabei helfen, Stressige Situationen als durchaus motivierend zu empfinden.
Sie möchten mehr über das Thema Entspannung erfahren? Sprechen Sie mich an und vereinbaren Sie einen Termin mit mir. Gerne helfe ich Ihnen dabei, die passende Entspannungsmethode für Sie zu finden.
Wie gehen Sie mit Stress um? Und was sind Ihre Methoden zum Stressabbau? Lassen mich dies gerne in den Kommentaren wissen.
Bleiben Sie gesund!