Veränderungen – Die 8 Phasen der Emotionen
Veränderungen fallen uns oft schwer. Im Schnitt brauchen wir 66 Tage, bis wir eine Veränderung als eine neue Gewohnheit akzeptiert haben.
Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.
(altes chinesisches Sprichwort)
Doch welche Emotionen durchlaufen wir während eines Veränderungsprozesses? In diesem Artikel möchte ich Ihnen die 8 Phasen der Emotionen, die wir während einer Veränderung durchlaufen erläutern – Fluchtversuche inklusive.
1. Angst
Kündigt sich eine Veränderung an, fällt es uns oft nicht leicht, diese zu akzeptieren. Auch wenn wir uns selber dazu entschlossen haben, etwas zu verändern. Sicherlich kennen Sie das Gefühl der inneren Unruhe, wenn es um eine Veränderung geht und Sie sich mit dem Unbekannten auseinandersetzen. Dazu kommt, dass es uns schwerfällt, sich vorzustellen, dass wir in Zukunft anders handeln als bisher.Wie wird es sein, wenn wir die Veränderung etabliert haben?
2. Vorfreude
Kennen Sie das auch? Diese freudige Erwartung im Inneren, wenn Sie bereit sind etwas zu verändern? Das Gefühl: Das mache ich jetzt, es kann ja nur besser werden? In der zweiten Phase der Veränderung schweben wir oft auf einer regelrechten Motivationswelle und beginnen mit Feuereifer die Veränderung einzuleiten.
3. Furcht
Spüren wir die ersten Einflüsse der von uns angestrebten Veränderung, bereitet uns dies oft Sorgen.
Trotzdem wir die Auswirkungen der Veränderung von uns noch als relativ gering eingeschätzt haben. In dieser Phase verfolgen wir daher oft eine Verleugnungstaktik. Wir verhalten uns so, als wäre alles unverändert und folgen weiterhin unseren alten Verhaltensmustern. Dieser Taktik folgt die Ernüchterung. Das Gefühl, dass unsere Überzeugung sich nicht mit der Veränderung vereinbaren lässt, macht sich breit und wir entscheiden uns an diesem Punkt oft gegen die Veränderung.
4. Bedrohung
Stellen wir fest, dass die Veränderung doch stärkere Auswirkungen auf uns und andere hat, sind wir unsicher, ob wir damit umgehen können. Handelt es sich um eine Veränderung, die nicht von uns selber ausgeht, machen wir erst einmal andere dafür verantwortlich und die Veränderung wird nicht akzeptiert. In dieser Phase versuchen wir oft dem, der die Veränderung herbeigeführt hat, zu beweisen, dass diese gar nicht notwendig und völlig überflüssig ist. Wird die Veränderung trotz allem durchgesetzt, sind wir oft wütend auf uns selber, weil wir die Veränderung zugelassen haben.
5. Schuld
In dieser Phase erkennen wir, dass vor der Veränderung doch nicht alles so gut war, wie wir es uns eingeredet haben. Wir beginnen, uns mit der Vergangenheit vor der Veränderung auseinan-derzusetzen und dadurch wandelt sich unser Selbstverständnis. Unsere Grundüberzeugung wird von uns anerkannt und wir erkennen, dass wir früher gegen sie gehandelt haben.
6. Niedergeschlagenheit
In dieser Phase macht sich ein Gefühl, das wir nicht mehr wissen, wer wir sind und wie wir uns verhalten sollen, in uns breit. In dieser Phase verfolgen wir dann oft Strategien, die bisher weniger erfolgreich waren. Zusätzlich bekämpfen wir die durch die Veränderung herbeigeführten Neuerungen durch konsequente Ignoranz.
7. Akzeptanz
Es geht langsam bergauf. Wir beginnen uns mit der neuen Situation auseinanderzusetzen und diese in unsere Sicht der Dinge zu integrieren. In dieser Phase probieren wir uns in der Veränderung aus und prüfen, wie wir das Beste aus ihr herausholen können.
8. Fortschritt
Es ist geschafft! Die Veränderung ist in unser Leben integriert. Wir finden uns wieder zurecht. Unsere Einstellung zu der vorgenommenen Veränderung hat sich geändert und wir fühlen uns wohl, denn die Veränderung fühlt sich für uns nicht mehr fremd an.
Kennen Sie das Gefühl von Selbstzufriedenheit, wenn Sie es geschafft haben, eine Veränderung zu etablieren? Ein wirklich tolles Gefühl und Sie haben allen Grund, stolz auf sich zu sein, dass Sie es geschafft haben.
Wie sieht es bei Ihnen aus? Wie gehen Sie mit Veränderungen um? Kommen Ihnen diese Phasen bekannt vor? Schreiben Sie es mir doch gerne mal in die Kommentare.
Sie möchten etwas Verändern und brauchen Unterstützung? Dann schauen Sie sich doch gerne mein Angebot zur Krisenintervention an. Gerne helfe ich Ihnen dabei, Ihre Veränderung umzusetzen.
Bleiben Sie gesund!